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Digitalisierung:

Die Digitalisierung nimmt in unserer Lebens- und Arbeitswelt einen immer größeren Raum ein: Großflächige Home-Office-Möglichkeiten, E-Learning und Online-Medizin – was bis vor Kurzem noch unmöglich schien, ist Alltag geworden. Die Corona-Krise ist ein Wendepunkt in der Digitalisierung von Wirtschaft und Gesellschaft. Während in den vergangenen Jahren viel über ihre disruptive Kraft diskutiert, aber wenig gehandelt wurde, zeigt sich in der jetzigen Krise der wahre Charakter digitaler Innovationen. Sie machen Unternehmen und Organisationen in Krisenzeiten anpassungsfähig, handlungsfähig und damit überlebensfähig. Digitale Innovation ist damit gleichbedeutend mit „digitaler Resilienz” – also der Fähigkeit, sich mittels Digitalisierung bestmöglich gegen unvorhergesehene Krisen und externe Einflüsse zu wappnen. Die digitale Transformation bietet auch Chancen für das Zusammenleben in unserer Stadt sowie den Service der Verwaltung. Den Megatrend Digitalisierung wollen wir als Chance nutzen – und in Klagenfurt noch sichtbarer und erlebbarer machen. Auch das Thema Bildung ist eng mit Digitalisierung verbunden. Die Art und Weise, wie Wissen vermittelt und aufgenommen wird, hat sich mit dem Internet grundlegend verändert. Es kann sich heute niemand mehr leisten, auf lebenslanges Lernen zu verzichten, ohne sich dabei in eine berufliche und soziale Sackgasse zu begeben. Es muss uns gelingen, dass die Fachhochschulen, die Universitäten, die Volkshochschulen und andere Bildungseinrichtungen ihr Bildungsangebot auch online zur Verfügung stellen.

Glasfaserausbau für Klagenfurt

Die Digitalisierung dient der Sicherung der Zukunftsfähigkeit. Heute müssen die Weichen für die nächsten Jahrzehnte gestellt werden, zur Sicherung von Standorten, der wirtschaftlichen Entwicklung, der Bildung und Weiterbildung sowie für eine bürgerfreundliche Verwaltung. Flächendeckende Glasfaserversorgung ist der Faktor schlechthin für die Zukunftsfähigkeit unserer Stadt. Glasfaserbasiertes Internet für jeden Haushalt und für jede Einrichtung mit Übertragungsraten im Gigabit-Bereich sind dafür erforderlich. Daher wollen wir, dass bei jedweden Tiefbauarbeiten der Glasfaserausbau von Anfang an berücksichtigt werden muss.

Digitalisierung in den Schulen

Die Digitalisierung bietet neue Möglichkeiten für individuelles, effizienteres und motivierendes Lernen. Die letzten Monate haben jedoch gezeigt, dass es in Sachen Digitalisierung eine Menge aufzuholen gibt. Viele SchülerInnen haben daheim weder Internet noch einen passenden Computer oder Drucker, um den Stoff zu erlernen oder ihre Aufgaben erledigen zu können. Home-Schooling kann also zu sozialer Diskriminierung führen. In ganz Kärnten fehlen rund 9.000 SchülerInnen der Pflichtschulen Computer, Drucker und andere technische Voraussetzungen für das E-Learning. Es ist uns ein Anliegen, dass kein Kind und kein Jugendlicher durch diesen Digitalisierungswandel vom Zugang zu Bildung ausgeschlossen wird. Wir wollen uns dafür einsetzen, dass alle Klagenfurter SchülerInnen mit entsprechender Technik ausgestattet werden. An Schulen sollte bereits im Volksschulalter über Chancen und Risiken digitaler Technologie aufgeklärt werden. Deshalb setzen wir auf Programme zur Stärkung der Medienkompetenz sowie zur Bekämpfung von Hate Speech und Cybermobbing. Digitalisierung erleichtert den mündigen Umgang mit digitaler Technologie. Wir wollen außerdem LehrerInnen zu ExpertInnen auf dem Gebiet digitaler Bildungsmethoden und Medienpädagogik ausbilden.

Digitalisierung im Gesundheitsbereich

Vor einigen Monaten waren die Online-Verschreibung von Medikamenten, Videosprechstunden und der digitale Versand von Dokumenten an PatientInnen noch undenkbar. 68 Prozent der ÄrztInnen in Österreich betreuen heute mehr PatientInnen telemedizinisch als vor der Krise. Digitale Sprechstunden und andere telemedizinische Angebote ermöglichen einen schnellen und barrierefreien Zugang zu medizinischer Versorgung und machen stundenlanges Warten im überfüllten Warteraum obsolet. Schließlich bedeutet Telemedizin weniger Ansteckungsrisiko in der Arztpraxis. Wir wollen ÄrztInnen in Klagenfurt mittels Workshops zu Themen wie Videosprechstunden, Möglichkeiten der Telemedizin usw. unterstützen und sie so bestmöglich auf die digitale Zukunft vorbereiten. Wichtig ist für uns, dass der Mensch dabei weiterhin im Mittelpunkt steht.

Digital-Uni

Die hinter uns liegenden Ereignisse im Hinblick auf die Corona-Krise sowie die damit einhergehende Umstellung auf Online-Lehre zeigen die Notwendigkeit eines universitären Digitalisierungskonzepts, das die Verwendung digitaler Lösungen für Lehrsituationen zweckorientiert hinterfragt. Als weiteren Teil dieses Konzepts verstehen wir den Ausbau von E-Learning-Angeboten. Wir möchten uns dafür einsetzen, dass Aufzeichnungen von Lehrveranstaltungen dauerhaft online bleiben, individuelle Online-Lernmöglichkeiten für Studierende ausgebaut werden und dass Möglichkeiten für Lehrende geschaffen werden, digitale Kernkompetenzen zur Ausgestaltung didaktisch wertvoller Lehrveranstaltungen zu erwerben. Wir wollen die Universität für Interessierte und GasthörerInnen auch digital öffnen – sie sollen aus einem großen Angebot an Lehrveranstaltungen aus allen Fachbereichen wählen können. Weil Bildung uns ein wichtiges Anliegen ist, werden wir versuchen, alle Bildungsanbieter an einen Tisch zu holen und sie zu motivieren, Angebote zu entwickeln, die dem zukünftigen Bildungsanspruch gerecht werden. Die Universität Klagenfurt soll ein Digitalisierungsaushängeschild Österreichs werden, indem hier ein eigener Lehr- und Forschungsschwerpunkt gesetzt wird.

Digitalisierung der Stadtverwaltung

Digitalisierung ist ein Hilfsmittel, um kommunale Leistungen bürgerfreundlich anzubieten. Bürgerservices und Behördengänge samt unnötiger Wartezeiten sollen durch die Digitalisierung auf ein Minimum reduziert werden. Automatisierte Verfahren im Hintergrund können zu einer schnelleren und effizienten Bearbeitung von Bürgeranliegen führen. Das gelingt, wenn die Vorteile digitaler Entwicklungen genutzt und Formen digitaler Zusammenarbeit etabliert werden. BürgerInnen und Unternehmen erwarten einen komfortablen Service: unkomplizierte Kommunikation über den bequemen elektronischen Weg, eine hohe Reaktionsgeschwindigkeit und eine schnelle Bearbeitung. Die Datensicherheit zur Stärkung des Vertrauens in Digitalisierung hat eine hohe Priorität. Eine bürgernahe und digital unterstützte Verwaltung ist für uns von großer Bedeutung. Wir haben nichts zu verheimlichen – eine transparente und für die SteuerzahlerInnen einsehbare Verwaltung werden wir im Zuge des Digitalisierungsprozesses ebenfalls umsetzen. Zunehmend werden Qualität und Schnelligkeit städtischer Dienstleistungen auch zum Standortfaktor, der darüber entscheidet, ob sich Unternehmen in Klagenfurt oder anderswo ansiedeln.

Digitale Fitness für die Klein- und Mittelbetriebe

Unternehmen brauchen die Unterstützung der Stadt im Bereich der Digitalisierung, um neue Möglichkeiten zu ergreifen. Wir haben bereits mit einer Digitalinitiative für kleine und mittlere Unternehmen begonnen und werden diese weiterhin unterstützen, damit diese auch morgen am Markt teilhaben können. Wir möchten außerdem den „Digital-Cluster“ ins Leben rufen. Dazu gehört die stärkere Vernetzung von Hochschulen, KMUs und Industrie, damit wir vorhandenes Know-how nützen können, um neue Technologien im digitalen Bereich effizienter zu entwickeln und in diesem Bereich auch gut ausbilden zu können.

Was können Sie als BürgerInnen tun?

  • Haben Sie keine Angst vor Digitalisierung! Veränderung wird von uns „Gewohnheitsmenschen“ oft erst einmal als negativ empfunden. Corona hat jedoch gezeigt: Digitalisierung ist hilfreich, denn nur so konnte unser Alltag halbwegs aufrechterhalten werden.

  • Nutzen Sie die Digitalisierung am Arbeitsplatz! Um auch über große Entfernungen miteinander zu kommunizieren, müssen wir schon lange nicht mehr ins Auto, in einen Zug oder in ein Flugzeug steigen. E-Mails, Videokonferenzen und viele andere Tools machen es möglich, gemeinsam an komplexen Projekten zu arbeiten.

  • Haben Sie Geduld! Der Digitalisierungsprozess braucht Zeit, Geduld und Nerven.

 

Was haben wir in der Vergangenheit dafür getan?

  • City-WLAN – Auf Initiative von Markus Geiger wurde auf den wichtigsten Plätzen in Klagenfurt ein schnelles, glasfaserbasiertes City-WLAN installiert.

  • Digitalisierungsoffensive – mit Beratungen vor Ort werden Unternehmen besser mit dem digitalen Geschäftsleben vertraut gemacht. Sogenannte DigiGuides finden kostenlos maßgeschneiderte Lösungen, damit Betriebe von Google und Google Maps in Zukunft rascher gefunden werden.

  • Neue Website: www.visitklagenfurt.at & Instagram-Account „Klagenfurt_City“ – und Blog „blog.visitklagenfurt.at“ – Kooperation mit der Tourismusregion mit wöchentlichen Beiträgen.

  • A1 Mobility Insights – ein anonymes Bewegungsdatenerfassungs-Tool in Klagenfurt, um Erkenntnisse für Stadtplanung, Straßenbau und Verkehr, Kultur sowie Großevents zu gewinnen.

  • Die Klagenfurter Märkte sind seit April 2020 auf Facebook und Instagram zu finden.

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