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BAUEN & WOHNEN –

Wir machen Klagenfurt lebenswerter!

 

In Kärnten gehen täglich rund 2 bis 3 Hektar an landwirtschaftlicher Nutzfläche verloren, weil sie verbaut oder versiegelt werden. Das entspricht einer Fläche von rund 55 Kärntner Bauernhöfen pro Jahr. Kärnten mit 361m2 bei der versiegelten Fläche pro Person im traurigen Spitzenfeld Österreichs.

Holz als aktiver Klimaschutz

1 Kubikmeter verbautes Holz speichert 1 Tonne CO2.


Umgelegt auf ein Gebäude mit einer Nutzfläche von 160 Quadratmetern, einer Geschosshöhe von 2,5 Metern und einer Kellerdeckenfläche von 100 Quadratmetern, werden  rund 75 Tonnen CO2 gespeichert – das ist die Zauberformel.

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Der urbane Wohnbau steht in Zukunft gleich vor mehreren Herausforderungen. Immer mehr Menschen werden immer älter – für sie wird es nicht nur  mehr Wohnraum geben müssen, sondern insbesondere auch solchen, der ein unabhängiges Wohnen bis ins hohe Alter ermöglicht. Daneben wird es zur Zunahme von Singlewohnungen kommen, einerseits, weil viele SeniorInnen, die ihre PartnerInnen verloren haben, unfreiwillig alleine leben. Andereseits wohnen jüngere Menschen länger alleine als noch vor Jahren, auch sie haben  – etwa durch den Verlust oder Wechsel des Partners – ein höheres Bedürfnis an Entfaltung und Freiheit. Einpersonenhaushalte verbrauchen mehr Ressourcen und Flächen. In diesem Zusammenhang ist es wenig verwunderlich dass der Gebäudesektor für etwa ein Drittel der weltweiten Treibhausgasemissionen verantwortlich ist. Die Art und Weise, wie heutzutage gebaut wird, wird auch noch in der zweiten Hälfte dieses Jahrhunderts die Treibhausgasbilanz beeinflussen: Für die Produktion von Stahl, Glas und Zement oder das Brennen von Ziegeln fallen etwa sehr große Energiemengen an, der Transport dieser schweren Baustoffe verbraucht weitere Energie. Der Holzbau ist dabei stark im Vorteil, da beim Wachstum von Holz CO2 gebunden und so das Klima verbessert wird Die Verarbeitung und der Transport von Holz erfolgt im Vergleich zu anderen Baustoffen äußerst geringem Energieaufwand. Holzbau verringert aber nicht nur Emissionen, sondern garantiert den BewohnerInnen ein gesundes Lebensumfeld.

 

Intelligente Energiesysteme bauen

Um Anforderungen zunehmender Urbanisierung zu erfüllen, müssen die einzelnen Komponenten einer Stadt besser miteinander vernetzt werden. Zum Beispiel könnten Gebäude Strom produzieren, der etwa Elektroautos antreibt. Die Dächer einer Stadt bleiben meist sowieso ungenutzt – dabei bieten sie sich perfekt als Flächen für Photovoltaikanlagen an. Daher wollen wir für Klagenfurt, dass so viele Dächer wie möglich mit solchen Anlagen ausgerüstet werden, damit diese zur Stromerzeugung genutzt werden können.

 

Beim Bauen investieren – beim Wohnen sparen

Der größte Anteil der Energiekosten eines Gebäudes entfällt auf den Energiebedarf. Energie wird aber aufgrund der zunehmenden Ressourcenknappheit immer teurer. Daher werden sich die anfänglich höheren Investitionen in eine energieeffiziente Haustechnik über den Lebenszyklus eines Hauses hinweg garantiert rechnen. Vor allem werden energieeffiziente Wohnungen und Häuser immer stärker nachgefragt und die Menschen werden auch mehr dafür bezahlen, weil sie sich im Gegenzug sehr hohe Betriebskosten ersparen. Daher wollen wir für Klagenfurt bei Neubauprojekten vorzugsweise Häuser fördern, die aus Holz gebaut werden und die ÖGNI-Platin-Voraussetzungen haben.

 

Wohngemeinschaften, aber mit Privateinheiten

Kontaktarmut und Isolation waren auch schon vor Corona für viele Menschen ein Problem. Anonymität und Einsamkeit etwa, belasten viele Menschen, insbesondere Ältere; Familienmitglieder leben oft berufsbedingt weit voneinander entfernt. Damit Menschen einerseits individuell unabhängig wohnen und gleichzeitig von den ökonomischen, sozialen und ökologischen Vorteilen einer Wohngemeinschaft profitieren können, bedarf es neuer Wohnkonzepte, die wir für Klagenfurt fördern wollen. Das sollen einerseits Wohnanlagen mit Serviceangeboten sein (Wasch-, Reinigungs- und Sicherheitsdienste, Gastronomie etc.), andererseits denken wir an Projekte von Baugruppen, die den sozialen Zusammenhalt stärken und auf Nachbarschaftshilfe setzen.

Neue und ökologische Baustoffe einsetzen

Holz ist nicht nur ein umweltfreundlicher, sondern auch ein nachwachsender Rohstoff und könnte in ganz Österreich vermehrt (auch bei Hochbauten) zum Einsatz kommen. Rund 30 Mio. Kubikmeter Holz wachsen jedes Jahr nach, das ist ein Kubikmeter pro Sekunde. Ein durchschnittliches Einfamilienhaus in Holzbauweise benötigt rund 40 Kubikmeter, daher fordern wir für Klagenfurt den vermehrten Einsatz von Holz als Baustoff sowohl für private Bauprojekte als auch für den Bau größerer Wohneinheiten.

 

Generationenwohnen: Neue Wohnformen forcieren

Wir von der Klagenfurter VP wollen neue Wohnformen fördern, in denen verschiedene Generationen zusammenkommen. Davon profitieren alle. Wenn etwa junge Familien mit SeniorInnen zusammenwohnen, können sie sich gegenseitig zur Hand gehen. Etwa beim Betreuen der Kinder oder beim Erledigen von Besorgungen. Davon profitieren beide Seiten: Die jungen Familien finden leichter eine Ansprechperson, wenn sie einen Babysitter brauchen, und die Älteren bekommen Unterstützung bei Alltagsaufgaben, die sie oft nicht mehr alleine bewältigen können.

Was können Sie als BürgerInnen tun?

  • Bleiben Sie im Zentrum! Nachhaltig handeln diejenigen, die in der Stadt wohnen, anstatt in einem Vorort, der mit öffentlichen Verkehrsmitteln nur schlecht erreichbar ist.

  • Klingeln Sie beim Nachbarn! Das Leben wird immer anonymer – die meisten Menschen wissen schon jetzt nicht mehr, wer neben ihnen wohnt. Wer morgens öfter mit dem Nachbarn einen kurzen Plausch hält, startet nicht nur fröhlicher in den Tag, sondern fördert auch den sozialen Zusammenhalt des Lebensraumes, in dem er lebt.

  • Verschönern Sie Ihr Umfeld! Jeder kann etwas zu einem schöneren Stadtbild beitragen. Etwa indem man Pflanzen einen schönen Platz gibt. Auch durch das einfache Sauberhalten der Umgebung erweist man sich und seinen Mitmenschen in der Stadt einen Dienst.

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