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VP Geiger: Der Mensch braucht Arbeit. Klagenfurt braucht Unternehmer und Macher.

Der Schlagabtausch zwischen den Corona Impfgegnern und Impfbefürwortern lenkt von den wichtigen Themen ab – wir brauchen Konzepte und Ideen für den Wiederaufbau unserer Wirtschaft und Schaffung von Arbeitsplätzen und das geht nur über digitale Innovationen. Wir brauchen eine funktionierende Wirtschaft trotz bzw. mit Corona.


(Klagenfurt, 31. Dezember 2020) – „Die Digitalisierung nimmt in unserer Lebens- und Arbeitswelt einen immer größeren Raum ein: Großflächige Homeoffice-Möglichkeiten, E-Learning und Online-Medizin – was bis vor kurzem noch unmöglich schien, ist Alltag geworden. Die Corona Krise ist ein Wendepunkt in der Digitalisierung von Wirtschaft und Gesellschaft“, so Stadtrat Markus Geiger.


StR Markus Geiger

Die wirtschaftliche Konstanz, die wir seit Jahrzehnten gewohnt sind, hat sich aufgrund der Corona Krise in Luft aufgelöst – turbulente Zeiten kommen auf uns zu. Als Klagenfurter Volkspartei sehen wir unsere Aufgabe darin, Klagenfurt wirtschaftlich so stark zu machen, dass auch Krisen überwunden werden können. Das beginnt bei der Sicherung von Ausbildungsplätzen, geht über die Hebung des heimischen Bildungsniveaus bis hin zur ständigen Weiterbildung Berufstätiger. Nur so kann Klagenfurt weiterhin ein stabiler Wirtschaftsstandort bleiben, der für Krisen und kommende Herausforderungen gewappnet ist. Eines ist sicher: eine Wirtschaft wie vor Corona wird es sicher nicht mehr geben. Krisen bringen jedoch immer auch Chancen mit sich. Nutzen wir unsere Chance und machen wir die Klagenfurter Wirtschaft nachhaltiger, sinnvoller und fairer. Wie sieht die Wirtschaft nach Corona aus? Die Fortschreibung der Vergangenheit ist nicht unsere Zukunft. Mit der Corona Krise erlebt unsere Welt nicht nur einen Prozess der „Entschleunigung“ oder besser gesagt eine Vollbremsung vor dem Crash, sondern vor allem eine Dekonstruktion des Alltags mit allesamt seiner wirtschaftlichen Beziehungen. Es wird sichtbar, was die Welt zusammenhält und was nicht, welche Stärken wir hatten und welche Schwächen.


Der Shutdown hat digitale Entwicklungen und andere innovative Prozesse angestoßen, die nicht reversibel sind. Nostalgie ist Privatsache, aber kein Programm für die Zukunft. Die Krise wird viele Unternehmen in den nächsten Monaten an einen Punkt führen, an dem sie sich neu erfinden müssen. Insbesondere im Tourismus und in den Freizeit- und Eventbetrieben wird dies nicht ausbleiben. Die Verlagerung vieler Events ins Internet ist ein erster Hinweis auf einen größeren Innovationsschritt. Auch der Handel und viele Service- und Dienstleistungsunternehmen werden nach Corona nicht einfach weitermachen können wie bisher. Geiger ist sich sicher: “dass die langsame Rückkehr ins öffentliche Leben zu vielen Erneuerungen und hybriden Geschäftsmodellen führen wird.“


Neue Arbeitsplätze in den Bereichen Gesundheit, Digitalisierung und Umwelt

Wir glauben daran, dass sich die Unternehmen rapide weiterentwickeln und ihr Verständnis von Geschäftsmodellen erweitern werden. Es wird in Zukunft nicht mehr reichen, sich auf den Markt zu fokussieren, sondern neue Wirtschaftsprinzipien zu entwickeln. Dazu kommen jetzt verstärkt der „Faktor“ Mensch in Sachen Gesundheit und Ernährung sowie die Natur in Sachen Klima. Das wird das Pflichtprogramm in der strategischen Ausrichtung für Unternehmen. Deshalb werden in der Post-Corona-Ökonomie rasch Geschäftsmodelle mit einem größeren Kontextbewusstsein entstehen. In dieser Phase möchten wir die UnternehmerInnen begleiten und ihnen mit schnellen Verfahren helfen und sie mit entsprechenden Digitalisierungs- und Ausbildungsangeboten unterstützen. Als Stadt Klagenfurt werden wir die Unternehmen mit unserem Standort- und Stadtmarketing auch werblich begleiten.


Künstliche Intelligenz und Pflegeroboter sind die Zukunft im Gesundheitsbereich

Es werden in Zukunft ganz neue Berufsbilder entstehen, die wir heute noch nicht einmal kennen. Ein Zukunftsberuf zeichnet sich schon heute ab: Pflegefachkraft. Aufgrund der Überalterung der Gesellschaft werden bis 2050 etwa 40.000 PflegerInnen mehr als heute benötigt. „Unsere High-Tech-Unternehmen werden Pflegeroboter weiterentwickeln, die in Zukunft Menschen pflegen und im Alter fit halten werden“, so Geiger.


Leerstandsmanagement

Ein professionelles Leerstandsmanagement muss es sich zur Aufgabe machen, alternative Nutzungsmöglichkeiten leerstehender Geschäftsflächen aufzuzeigen. Es gilt ein Bewusstsein für die Vielfalt von Zwischen- und Neunutzungen zu schaffen, z.B. für Büro- und Ateliernutzungen, Start-ups, kulturelle Aktivitäten und soziale DienstleisterInnen, Praxisräume, Werkstättennutzung, Sharing Economy Flächen, Popup Stores. Wer eine Geschäftsidee hat, soll sie ohne großes Risiko und mit relativ niedrigen Kosten in einem leerstehenden Geschäftslokal ausprobieren können.


Innovation und Forschung

Der Standort Klagenfurt muss für innovative Unternehmen attraktiver werden. Unsere Vorstellung ist es, Klagenfurt zum führenden Hightech-Standort Österreichs zu machen. Dafür muss Klagenfurt das Innovationslabor für alle Schlüsseltechnologien und Zukunftsthemen, sowie Treffpunkt für europäische und internationale Netzwerke in Innovationsbereichen werden. Konkret meinen wir Themen wie Stadtentwicklung & Architektur, neue Technologien, um Emissionen drastisch zu reduzieren, E-Health, Ressourcen und Digitalisierung.



Glasfaserausbau für Klagenfurt

Heute müssen die Weichen für die nächsten Jahrzehnte gestellt werden, zur Sicherung von Standorten, der wirtschaftlichen Entwicklung, der Bildung und Weiterbildung sowie für eine bürgerfreundliche Verwaltung. Flächendeckende Glasfaserversorgung ist der Faktor schlechthin für die Zukunftsfähigkeit unserer Stadt. Glasfaserbasiertes Internet für jeden Haushalt und für jede Einrichtung mit Übertragungsraten im Gigabit-Bereich sind dafür erforderlich.


Digitalisierung in den Schulen

Die Digitalisierung bietet neue Möglichkeiten für individuelles, effizienteres und motivierendes Lernen. Die letzten Monate haben jedoch gezeigt, dass es in Sachen Digitalisierung eine Menge aufzuholen gibt. Viele SchülerInnen haben daheim weder Internet noch einen passenden Computer oder Drucker, um den Stoff zu erlernen oder ihre Aufgaben erledigen zu können. Homeschooling kann also zu sozialer Diskriminierung führen. In ganz Kärnten fehlen rund 9.000 SchülerInnen der Pflichtschulen Computer, Drucker und andere technische Voraussetzungen für das E-Learning. „Es ist uns ein Anliegen, dass kein Kind und kein Jugendlicher durch diesen Digitalisierungswandel vom Zugang zu Bildung ausgeschlossen wird. Wir wollen uns dafür einsetzen, dass alle Klagenfurter SchülerInnen mit entsprechender Technik ausgestattet werden“, so Geiger.


Digital-Uni

Wir wollen die Universität für Interessierte und GasthörerInnen auch digital öffnen – sie sollen aus einem großen Angebot an Lehr­veranstaltungen aus allen Fach­bereichen wählen können. Weil Bildung uns ein wichtiges Anliegen ist, werden wir versuchen, alle Bildungsanbieter an einen Tisch zu holen und sie zu motivieren, Angebote zu entwickeln, die dem zukünftigen Bildungsanspruch gerecht werden. Die Universität Klagenfurt soll ein Digitalisierungsaushängeschild Österreichs werden, indem hier ein eigener Lehr- und Forschungsschwerpunkt gesetzt wird.


Urban-Future-Global-Conference 2021 in Klagenfurt

Wir wollen das internationale Netzwerk der „Urban-Future-Global-Conference“ 2021 nach Klagenfurt bringen und wir werden die Kooperation zwischen Unternehmen und Universitäten fördern, um Innovation zu ermöglichen. „Die Urban-Future-Global-Conference wird eines der größten Digital-Event in Österreich sein“, ist sich Geiger sicher. Wir brauchen außerdem einen Innovationscluster, der sich nur damit beschäftigt, Innovationen aus Klagenfurt, Kärnten und Österreich in die Welt hinauszutragen.


Digitalisierung der Stadtverwaltung

Digitalisierung ist ein Hilfsmittel, um kommunale Leistungen bürgerfreundlich anzubieten. Bürgerservices und Behördengänge samt unnötiger Wartezeiten sollen durch die Digitalisierung auf ein Minimum reduziert werden. Automatisierte Verfahren im Hintergrund können zu einer schnelleren und effizienten Bearbeitung von Bürgeranliegen führen. Das gelingt, wenn die Vorteile digitaler Entwicklungen genutzt und Formen digitaler Zusammenarbeit etabliert werden. BürgerInnen und Unternehmen erwarten einen komfortablen Service: Unkomplizierte Kommunikation über den bequemen elektronischen Weg, eine hohe Reaktionsgeschwindigkeit und eine schnelle Bearbeitung. Die Datensicherheit zur Stärkung des Vertrauens in Digitalisierung hat eine hohe Priorität. Eine bürgernahe und digital unterstützte Verwaltung ist für uns von großer Bedeutung.


Digitale Fitness für die Klein- und Mittelbetriebe

Unternehmen brauchen die Unterstützung der Stadt im Bereich der Digitalisierung, um neue Möglichkeiten zu ergreifen. Wir haben bereits mit einer Digital-Initiative für kleine und mittlere Unternehmen begonnen und werden diese weiterhin unterstützen, damit diese auch morgen am Markt teilhaben können. Wir möchten außerdem den „Digital-Cluster“ ins Leben rufen. Dazu gehört die stärkere Vernetzung von Hochschulen, KMUs und Industrie, damit wir vorhandenes Knowhow nützen können, um neue Technologien im digitalen Bereich effizienter zu entwickeln und in diesem Bereich auch gut ausbilden zu können.


Die Zukunft des Handels ist hybrid

Der stationäre Einzelhandel muss künftig mit „intensiven Produkterlebnissen” überzeugen. Große Online-Shops machen dem stationären Handel Konkurrenz, doch auch das Einkaufserlebnis gewinnt wieder an Bedeutung. „Hybridhandel“ heißt das Zauberwort, denn Kunden wollen das Beste aus beiden Welten: Eine serviceorientierte Verknüpfung zwischen Offline- und Onlinehandel ist gefragt. Offline und online sind längst keine Gegensätze mehr, sondern bieten Stärken und Chancen, die clever genutzt werden wollen“, ist sich Geiger sicher. Die Corona-Pandemie hat zur „Retail-Krise” geführt – es ist die weltweit größte Disruption der vergangenen 50 Jahre. Gerade im Einzelhandel hat die Krise wie ein Brandbeschleuniger gewirkt – und gerade Händlern, die allein auf das stationäre Geschäft gesetzt haben, mit massiven Umsatzeinbußen dringenden Handlungsbedarf aufgezeigt.

Die Zukunft des Einzelhandels kann nicht anders aussehen als hybrid, also eine Mischung aus online und stationär. Defizite in den Geschäftsmodellen, die latente Zurückhaltung gegenüber digitalen Technologien und eine „große Scheu vor Künstlicher Intelligenz und Virtual Reality” haben dazu geführt, dass viele Einzelhändler der Krise komplett ausgeliefert waren. Das Ende des Stationären sei damit aber noch lange nicht gekommen; nach den Beschränkungen werde die Lust am realen Shoppen wieder wachsen – gefragt werde dann aber weniger die reine Bedarfsdeckung sein, die sich online oft bequemer und kostengünstiger realisieren lässt. Wichtiger sei es, eine besondere „Customer Experience” zu kreieren, die für die Besucher im Store ein „echtes und intensives Produkterlebnis, kombiniert mit individueller Beratungsqualität, ermöglicht. “Wir werden die Klagenfurter UnternehmerInnen mit ExpertInnen aus dem Bereich E-Commerce zusammenbringen und wir werden ein Förderpaket erarbeiten, dass der stationäre Handel eine finanzielle Unterstützung für die Umstellung zu einem „hybriden shop“ bekommt. Die finanzielle Unterstützung soll Know-How-Transfer, Ausbildung der MitarbeiterInnen auch für die Hardware umfassen“, so Geiger.


Kontaktlose Paketzustellung in Zeiten von Corona

Gerade in diesen Zeiten, ist das Thema der „kontaktlose Paketzustellung“ sowohl bei Firmen wie auch bei Privathaushalten immer wichtiger wird. Sowohl Firmen wie auch Privathaushalte und auch Paketboten wollen Kontakt zu potentiellen Virenträgern vermeiden bzw. möchten ihren Kunden etwas verkaufen, auch wenn das Geschäft geschlossen ist.

Wir sehen dies auch als sinnvoll an sowohl Besteller als auch die Paketboten zu schützen, da diese einen der wenigen Wege zur Warenversorgung sicherstellen, die bei einem Lockdown noch möglich sind. Sinnvoll wäre auch eine Diskussion über Paket Shops, in denen man mit anderen Personen Schlange stehen muss.

Die Packstationen der Zukunft müssen offen für alle Zusteller sein. Heute sind alle Systeme proprietär. Offene Packstationen bedeuten auch, dass der Packstationsbetreiber eine Transaktionsgebühr von den Zustellern erhalten muss. Eine Landschaft mit proprietären Packstationen ist schlecht für den Verbraucher. Er wird sehr oft zu mehreren Packstationen (möglicherweise in entgegengesetzter Richtung) fahren müssen, um alle Pakete abzuholen und zu retournieren. Das ist weder sinnvoll noch im Interesse der Verbraucher.


Paketboxen am Wohnort und am Arbeitsplatz skalieren und sind umweltfreundlich

Paketboxen am Wohnort und am Arbeitsplatz zu etablieren, ist eindeutig die beste Lösung. Sowohl die direkten CO2 Ausstöße als auch die Verkehrsbelastung durch Sekundärfahrten werden mit Paketboxen signifikant sinken. Sekundärfahrten fallen damit praktisch weg. Paketshops bewirken das genaue Gegenteil. Das Verkehrsaufkommen steigt massiv und damit auch die CO2 Ausstöße.


RÜCKBLICK 2020


Was haben wir in der Vergangenheit dafür getan?


  1. City-Wlan – Auf Initiative von Markus Geiger wurde auf den wichtigsten Plätzen in Klagenfurt ein schnelles, glasfaserbasiertes CityWlan installiert.

  2. Digitalisierungsoffensive – Mit Beratungen vor Ort werden Unternehmen besser mit dem digitalen Geschäftsleben vertraut gemacht. Sogenannte DigiGuides finden kostenlos maßgeschneiderte Lösungen, damit Betriebe von Google und Google Maps in Zukunft rascher gefunden werden.

  3. Neue Website: www.visitklagenfurt.at & Instagram Account “Klagenfurt_City“ – und Blog „blog.visitklagenfurt.at“ – Kooperation mit der Tourismusregion mit wöchentlichen Beiträgen.

  4. Die Klagenfurter Märkte sind seit April 2020 auf Facebook und Instagram zu finden.

  5. Innenstadtoffensive – Geschäftesterben verhindern durch Attraktiveren des Standortes Klagenfurt, Pop-up-Stores - Bahnhofstraße z.B.: zur Outlet-Straße und moderate Mieten durch Ortsbildpflege.

  6. Aufwertung des Arbeits- und Wirtschaftsstandortes Klagenfurt – durch eine Serviceoffensive und schnellere Verwaltungsverfahren.

  7. Schulden konnten in den letzten Jahren gesenkt werden – dadurch schaffte sich die Stadt Spielraum für Investitionen.

  8. Neues Stadtmarketing – welches in engster Kooperation mit dem Tourismusverband, dem Standortmarketing und der städtischen Verwaltung arbeitet.

  9. Neuauflage des City-Zehner – statt Münzen sind die Gutscheine nun aus hochwertigem Papier und neu ist auch die Vielzahl der unterschiedlichen Branchen, die die neuen City-Zehner als Zahlungsmittel akzeptieren.

  10. Alpe-Adria-Küche – Festival, mit dem Ziel der Positionierung Klagenfurts als „Genussmeile“ des Alpe-Adria-Raums. Zudem wurden dadurch Klagenfurter Gastronomen an regionale Produkte und deren Produzenten herangebracht.

  11. Cashback (2.0) – Bis zu einem Einkaufswert von 200€ bekommen KlagenfurterInnen 20% rückvergütet. Mit dieser Aktion sollte sowohl der von der Corona Krise betroffenen Bevölkerung als auch der heimischen Wirtschaft geholfen werden.

  12. Sommermarkt zur Belebung der Innenstadt – Klagenfurter UnternehmerInnen aus allen Branchen präsentierten am Neuen Platz und der gesamten Innenstadt ihre besten Sommerangebote. Weiters wurde noch die Donnerszene ins Leben gerufen.

  13. Image-Kampagne „Wir sind wieder da“ – Einladung an die KlagenfurterInnen, ihre Stadt nach dem Lockdown wieder zu genießen.

  14. Wirtschaftsfrühstück – Monatliches Zusammentreffen der Klagenfurter UnternehmerInnen.

  15. Entwicklung der Industrie- und Gewerbezone im Osten Klagenfurts (KIZ Ost) – Setzung eines markanten Wirtschaftsschwerpunktes.

  16. Steigerung der Kommunalsteuereinnahmen von 2018 - 2019 – Plus von 4,8 Prozent, der beste Wert seit dem Jahr 2009.

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